20.05.2021
UNERHÖRTES MITTELDEUTSCHLAND vom 25. Juni bis 4. Juli 2021

10. Musikfest des Straße der Musik e. V. wegen Corona: komprimiert, digital, gratis. Mit Konzerten in Zeitz und in der Klosterkirche Pforta.

Vom 25. Juni bis 4. Juli 2021 richtet der Verein Straße der Musik e. V. vier Konzerte ohne Publikum aus, die nach der Produktion als kostenfreies Streaming-Angebot online unter www.strassedermusik.de zur Verfügung stehen werden.
Um das musikkulturelle Erbe der Region trotz Pandemie sang- und klangvoll aufleben zu lassen, werden – wenngleich weniger, so doch nicht weniger kostbare – unerhörte Schätze der mitteldeutschen Klanglandschaften geborgen: Es erklingen Werke von unbekannten oder zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Komponist*innen aus der Region, darunter ebenso historische Persönlichkeiten wie Zeitgenoss*innen. Junge und freischaffende Künstler*innen sowie Meister*innen ihres Fachs geben Einblicke in die reich facettierte Musikgeschichte im Herzen Deutschlands.

Programm 2021

Eröffnet wird das 10. Musikfest UNERHÖRTES MITTELDEUTSCHLAND am 25. Juni durch Bettine Keyßer und Gerhard Noetzel im halleschen Dom mit den farbenfrohen Klangregistern der Flöte und der Orgel.

Ein bisher einmaliges Erlebnis bietet am 1. Juli das Konzert in der Klosterkirche der Landesschule Pforta in Naumburg mit Anne Schumann und Friederike Lehnert (Violinen), Klaus Voigt (Viola da spalla) und Sebastian Knebel (Cembalo), die italienisch inspirierte Barock-Kompositionen auf »schulmeisterliche« Werke treffen lassen.

Am 3. Juli gastiert das Ensemble für Alte Musik »Camerata Bachiensis« im Zeitzer Dom St. Peter und Paul und überrascht mit einem persönlichen und spontanen Zugang zu Alter Musik auf historischen Instrumenten im spätgotischen Kirchenraum.

Die beiden Harfenistinnen Esperanza Ehrle und Babett Niclas lassen das Jubiläumsfest am 4. Juli im KulturGut Ermlitz zauberhaft ausklingen mit romantischen Werken, die der Natur und Liebe frönen als auch der barocken Klangwelt, die uns
in eine andere Zeit versetzt.

Das verkürzte Programm ersetzt das bereits 2020 erwartete und wegen der Pandemie um ein Jahr verschobene Musikfestjubiläum. »Die erneute Absage trifft uns nach zweijähriger Vorbereitung emotional und finanziell wieder hart«, resümiert Daniel Schad,
Vorstandsvorsitzender des Vereins Straße der Musik e. V.. Im Namen des Vereins dankt er für die bisherige Unterstützung und bittet um Verständnis: »Unter den geltenden Verordnungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist das Musikfest wirtschaftlich und personell nicht von den rein ehrenamtlich tätigen Vereinsmitgliedern durchführbar.« Die abgesagten Konzerte sollen in den nächsten Jahren nachgeholt werden.

Bereits gekaufte Konzertkarten werden erstattet oder können gerne gespendet werden. Das Spendenkonto lautet: Straße der Musik e.V., IBAN: DE12 8005 3762 0389 3167 94, Saalesparkasse.

Der Straße der Musik e. V. leistet einen wesentlichen Beitrag zur Entdeckung und weltweiten Verbreitung des musikkulturellen Erbes in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. 2009 in Halle (Saale) gegründet, recherchierte der Verein bis heute 2350 in Vergessenheit geratene Komponist*innen an mehr als 500 Orten sowie zahlreiche Instrumentenbauer*innen. Der allsommerliche Konzertreigen UNERHÖRTES MITTELDEUTSCHLAND feiert in diesem Jahr sein 10. Jubiläum. Dabei handelt es sich um das einzige länderübergreifende und vollkommen ehrenamtlich organisierte Musikfest. In den vergangenen zehn Jahren erklangen dabei Werke
von mehr als 300 verschiedenen Komponist*innen, die mit der Region auf verschiedene Weise in Verbindung stehen.


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